Mittwoch, 18. März 2009

Meine Arbeit ekelt mich an

Berlusconi: „Meine Arbeit ekelt mich an“
Regierungschef Silvio Berlusconi beklagt sich über den harten Job des Ministerpräsidenten. Nach einem Abend in einem römischen Theater, in dem er einer Aufführung beiwohnte, erzählte Berlusconi am Dienstagabend, dass er sich seit acht Wochen keinen einzigen Ruhetag gegönnt habe.


„Ihre Arbeit macht Ihnen aber Spaß!“, erwiderte eine Frau im Foyer des Theaters. „Nein überhaupt nicht, das was ich mache, ekelt mich an. Nur aus Verantwortungsbewusstsein bin ich in der Politik. Ich bin verzweifelt“, sagte Berlusconi nach Angaben italienischer Medien vom Mittwoch.
„Ich bin an harte Arbeit gewöhnt. 21 Tage lang habe ich keine zwei Nächte im selben Bett geschlafen“, so Berlusconi. „Es war eine Tournee“, erwiderte ein Mann im Theater. „Nein, weil auf Tournee spielt man immer dieselbe Rolle. Ich muss sie jeden Tag ändern“, so der 72-jährige Berlusconi.

Immer wieder hebt Berlusconi das „Opfer“ hervor, zu dem ihn seine Arbeit als Politiker zwingt. Öfters wiederholte er, dass er nur wenige Stunden pro Nacht schlafe. Wegen seiner harten Arbeit könnte er sich keinen Urlaub in den vielen Villen gönnen, die er besitze.

Berlusconi ist seit 15 Jahren in der Politik. Er sieht sich jedoch nicht als Berufspolitiker sondern als Unternehmer in der Politik, wie er selbst bei regelmäßigen Attacken auf die Berufspolitiker immer wieder betont.

Ein Dementi des Ekel-Zitats ist alles andere als ausgeschlossen. In den vergangenen Jahren hatte Berlusconi immer wieder mit Sagern verschiedenster Art für - teils internationale - Aufregung gesorgt, dann aber meist erklärt, er sei von den Journalisten falsch verstanden worden.

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