Montag, 21. Juli 2008

Bossis Stinkefinger


Bossis Stinkefinger: Nationalhymne und Staat als "faschistisch" geschmäht
Reformminister Umberto Bossi von der rechtspopulistischen Partei Lega Nord hat die Mameli-Hymne und den Staat geschmäht und damit seine Koalitionspartner gegen sich aufgebracht.

Während eines Parteitreffens von Lega Nord und Liga Veneta in Padua sagte Bossi: "Wir dürfen nicht länger Roms Sklaven sein", wie es in der Nationalhymne heiße, und zeigte dabei den Stinkefinger.
Er forderte zum Kampf gegen die "zentralistische Kanaille" auf. "Entweder bekommen wir die Reformen oder es gibt Krieg und wir werden siegen", sagte er. Notwendig sei der Kampf gegen "den faschistischen Staat", die Zeit sei reif, "all dem ein Ende zu setzen".

Der Verteidigungsminister Ignazio La Russa forderte umgehend eine Entschuldigung von Bossi. Wenn Bossi meine, dass er das "Gefühl nationaler Einheit" beleidigen könne, dann wünsche er nicht, mit ihm oder einem andereren Lega-Minister an einem Tisch zu sitzen.

Die Lega Nord stellt in der Regierung von Silvio Berlusconi vier Minister. Die föderalistische und fremdenfeindliche Partei wettert bevorzugt gegen die "große Diebin Rom", die das Volk in Norditalien durch "Zwangssteuern" ausplündere und setzt sich für einen eigenen Freistaat "Padanien" in der Po-Ebene ein.

Was die Föderalismus-Vorschläge betreffe, so werde die Lega die Türe zur oppositionellen PD Walter Veltroni offen lassen, sagte Bossi.

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